07/05/2020

Review: Imperator - Master of Rome

Imperator ist ein Strategiespiel von Bernard Noël welches im franz. Original erstmals 1997 als Shareware erschien. Die englische und deutsche Version wurde 1998 von Islona / Epic Marketing für alle Amiga mit 1 MB Ram vertrieben. Das Strategiespiel Imperator ist stark vom Spiel Centurion aus dem Hause Electronic Arts inspiriert , wobei Imperator auch im Multiplayer gespielt werden kann. Ziel des Spiels ist es, den “römischen Frieden” in alle “barbarische” Gebiete der Karte zu bringen und im Multiplayer natürlich auch alle Gegner zu besiegen. Nur so erlangt man den würdigen Titel “Imperator”. Der Erfolg hängt im Spiel von drei wesentlichen Faktoren ab. Den militärischen Mitteln (Legionen und Flotten), den wirtschaftlichen Ressourcen (Sesterzen, Weizen und Wein) und der politischen Unterstützung innerhalb des Reiches (wohlsinnige Senatoren). Legionen ermöglichen es, durch Kämpfe gegen die Barbaren neue Gebiete zu erobern. Diese Aktionen erhöhen das Ansehen des Spielers und bringen ihm neue Ressourcen, da jeder der Gebiete, die er dem Imperium angeschlossen hat, zu seinem Vorteil ausbeutet. 

Das erhaltene Prestige wird vom Senat berücksichtigt, der dem Spieler einen höheren Rang verleiht und es ihm ermöglicht, immer mächtigere Legionen zu befehligen. Die erworbenen Provinzen versorgen den Spieler zusätzlich mit frischen Gefolge für seine Legionen, sowie mehr Steuergeldern und erhöhter landwirtschaftlicher Produktion nach Bau von Plantagen.  Die CPU in Form der Babaren geht dabei mal passiv als auch aktiv vor um Provinzen zu halten oder (zurück,-) zu erobern. Der stärkste Feind ist hierbei Karthago, dessen mächtige und unzählige Armeen niemals aufhören werden, Rom zu attackieren. Der Fall Roms beendet dann natürlich das Spiel. Barbaren können auch in einer römischen Provinz rebellieren. Dies ist der Fall, wenn die Finanzpolitik wie in etwa in Form von Steuern schlicht zu hoch sind. 

Um Provinzen langfristig zu halten, muss man also das Volke auch bei Laune halten. Wenn die Ressourcen nicht ausreichen, um die Bedürfnisse von Legionen, Flotten und Politik zu befriedigen, sind die Folgen das: Legionen rebellieren, sich die Flotten  verschlechtern oder der Senat wird feindselig. Konflikte innerhalb des Römischen Reiches (es gibt Gebiete die von anderen Römischen Feldherren verwaltet werden) sind meist schwer zu bewältigen, insbesondere auf politischer Ebene, da es notwendig ist, eine ausreichende Unterstützung durch die Senatoren sicherzustellen, um den römischen Kontrahenten als Staatsfeind zu deklarieren und dann zu attackieren. In solchen Situation können die Spieler auf die römischen Götter zurückgreifen. Die Hilfe der Götter ist effektiv, aber auch sparsam anzuwenden. Eine andere Möglichkeit, in diesem Spiel Hilfe zu suchen, besteht darin, mit Königin Cleopatra zu verhandeln. Vorausgesetzt, dass ausreichende Qualitäten als Feldherr nachgewiesen wurden, wird Cleopatra zustimmen, ägyptischen Weizen zu günstigen Konditionen zu verkaufen, und sie kann sich bereit erklären , ihr sehr reiches Land unter das Protektorat Roms zu stellen, was für den Spieler rentabel sein wird.

Fazit: Man liest es schon, trotz der eher schlichten 16 Farben Grafik (allerdings mit netten Grafiken im Asterix Stil) und dem mageren Sound, offenbart Imperator doch in vielen Punkten einigen Tiefgang (wenn man sich den mal wirklich mit dem Spiel auseinandergesetzt hat - leider ist die Übersetzung ins Deutsche nur rudimentär). Das die Schlachten auch selbst geführt werden können und gute Taktiken sogar zu zählbaren Erfolg führen kann, selbst wenn man in Unterzahl antritt hat mir gefallen. Kurzum hat man was verpasst wenn man dieses eher unpopuläre Spiel nicht kennt? Nein, aber ein neugieriger Blick inbesondere von Strategie Puristen mit englischen Grundkenntnissen, dürfen gerne einen Retro Blick wagen.

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