07/01/2020

Review: Bob’s Bad Day

1992 erschien für alle Amiga ein exklusiv Titel von Psygnosis welcher es wirklich in sich hat. Labyrinth und Logik Spiele gehören sicher nicht in jedermans Spiele Repertoire. Die spaßige und aktionlastige Version eines solchen Spiels mit Namen “Bob’s Bad Day” wird es dennoch schaffen, wetten das?

Im netten Intro erfährt man das der Unglücksrabe Bob von einem Zauberer in einen Blob verwandelt wird. Den Bob soll diesem in 100 Level!!! umfassenden Labyrinth-Welten ordentlich Goldmünzen einsammeln. Diese jeweils mehrere Bildschirme großen Irrgärten muß Bobby nun unter Zeitdruck durchrollen und dabei eine bestimmte Menge von Goldmünzen einsammeln, ehe er sich auf die Suche nach dem Ausgang macht. Und der Clou an der Sache ist, daß man hier mit dem Joystick in erster Linie das Spielfeld bewegt!!!

So läßt man den Screen etwa um die Mittelachse rotieren, damit unser kugeliger Freund der Schwerkraft nachgibt - ein Druck auf den Feuerknopf animiert ihn aber auch mal zu einem kurzen Hüpfer. Neben dem immer verzwickteren Aufbau der Levels sorgen fiese Gegner, Ventilatoren, Teleporter, Bumper Sprungfedern und nette Extras (die z.B. die Schwerkraftverhältnisse ändern oder die Steuerung teilweise außer Kraft setzen) für Spannung und Abwechslung.

Damit es nicht zu spannend wird, gibt es unendlich viele Continues und Paßwörter für die einzelnen Abschnitte. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Handhabung stellt sich hier quasi auf Anhieb Laune ein, die auch recht lange vorhält. Dazu trägt die vielfältige Soundbegleitung von Ragtime-Musik über irische Folklore bis hin zu “wüstem” Techno ihren Teil bei, lediglich die sanft scrollende Grafik hätte noch ein paar mehr Details und Farben vertragen können.

Fazit: Bob’s Bad Day ist sicherlich ein Ausnahme Titel, welcher mir so auf dem Amiga noch nicht untergekommen war. Ich kann nur jedem empfehlen, insbesondere Aktion Fans, sich dieses Spiel mal zu gönnen und sich nicht dem Genre “Maze Game” abschrecken zu lassen.

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