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06/21/2020

Review: Tiger Claw

TigerClaw.pngPublisher RGCD bringt ein weiteres C64-Spiel auf den Amiga in Form von Tiger Claw. Entwickler Lazycow versuchte dabei einen “spirituellen” Nachfolger von Datasofts “Bruce Lee”, aus dem Jahr 1984 zu entwickeln.

Die Verbesserungen gegenüber dem C64 Original beziehen sich hauptsächlich, aber nicht allein auf die aktualisierten 32-Farben-Grafiken und einem überarbeiteten Soundtrack. Darüber hinaus bietet der Bruce Lee Ableger Tiger Claw einen neuen 2- bis 4-Spieler-Multiplayer, und einen Trainingsmodus sowie auswählbaren Schwierigkeitsgrad. Eine Option zum Spielen der ursprünglichen C64-Version ist ebenfalls vorhanden.

Die Story ist recht simpel: Drei Lords des Bösen haben die magischen Schriftrollen gestohlen, und es liegt an unserem Titelhelden, sie wieder zu finden. Hier gibt es also keine tiefgründige Geschichte, was aber auch nicht bei der Art Spiel sonderlich von Nöten ist.

TigerClaw1.jpgDer leichte Schwierigkeitsgrad verringert die Kartengröße und die Anzahl der feindlichen Wellen, während der harte Modus dieselbe Karte wie im Standard liefert, jedoch die Startgesundheit verringert, und zudem die Häufigkeit der auftauchenden Gegner erhöht.

Wenn man das Original von Datasoft gespielt hat, weis man schon genau was einem in Tiger Claw erwartet. Eine Mischung aus Plattform und Nahkampf Aktion Spiel. Dabei springt man mal mehr mal weniger geschickt auf Plattformen, erklimt Leitern und vermöbelt im Stil eines Kung-Fu-Meisters Feinde (der Double-Kick-Sprung und der Abwärtsschlag haben sich übrigens als am effektivsten herausgestellt).. Die Steuerung ist dabei sehr durchdacht, bedarf jedoch anfangs einiges an Übung um z.B einen fliegenden Tritt von einer hohen Plattform aus zu perfektionieren. Manchmal ist es jedoch einfacher zu fliehen als zu kämpfen, wenn “Horden von Feinden” auftauchen. Zum Glück gibt es diverse Power-Ups die das Leben etwas erleichtern. Dennoch bleibt der Schwierigkeitsgrad, selbst auf leicht, schon ziemlich hoch. 

Grafisch reist auch diese verbesserte Amiga Version nichts raus und sieht alles in allem sehr trist und grobpixelig aus. Nur ein paar nette Animationen wie einen Wasserfall im Hintergrund stemmen sich gegen diese Tristesse. Wo Tiger Claw punkten kann, ist die Musik. Saul Cross Soundtracks passen wie die sprichwörtliche Bruce Lee Faust auf Auge. Die FX kommen hier nicht wirklich mit und sind eher oberflächlich.

wertung_TigerClaw.jpgFazit: Das Level-Design ist insgesamt gut durchdacht, die Musik gleicht die magere Grafik etwas aus. Steuerungstechnisch muss man sich ein wenig hineinarbeiten ins Spiel. Ein paar rudimentäre Bosskämpfe lockern den insgesamt nur durchschnittlichen Spielverlauf auf. Die Download Version ist preislich recht fair. Die physische Version werden sich nur Hardcore Sammler gönnen. Vielleicht hätte man sich zumindest auf AGA konzentrieren sollen, um einen sichtlich schöneren Ableger des Original Spiels zu entwickeln?! Nun in jedem Fall, kommt so jeder Amiga mit 1 MB Ram zum Zuge.

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Admin - 17:51 | Kommentar hinzufügen